Bei Mamma-Ca ist Kombitherapie von Vorteil
Eine Kombination des Nukleosid-Analogons Gemcitabin mit dem Taxan Paclitaxel verlängerte in einer Studie im Vergleich zu einer Monotherapie mit dem Taxan die Überlebenszeit von Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs um knapp drei Monate. Die Patientinnen konnten zudem während einer Behandlung mit den beiden Medikamenten die Schmerzmittel vorübergehend reduzieren.
Die Kombination sei eine neue Option für Frauen mit fortgeschrittenem Mamma-Ca, wenn nach einer Anthrazyklinbehandlung ein Rezidiv auftritt, sagte Professor Kathy Albain von der Loyola University in Chicago. Albain hatte die Federführung über die Studie, an der sich 98 Zentren aus 19 Ländern beteiligt haben. Ausgewertet worden sind die Daten von 529 Frauen mit fortgeschrittenem Mamma-Ca.
Alle Patientinnen waren bereits mit Anthrazyklinen behandelt worden
Knapp drei Viertel der Studienteilnehmerinnen hatten viszerale Metastasen, alle waren bereits mit Anthrazyklinen behandelt worden. Nach dem Rückfall sind sie randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt worden: Eine erhielt Gemcitabin (Gemzar®, 1,25 g / m2 KO am Tag eins und acht alle drei Wochen) plus Paclitaxel (Taxol®, 175 mg / m2 KO am Tag eins). In der anderen Gruppe wurde nur das Taxan gegeben. Primärer Endpunkt waren das Gesamtüberleben und die Zeit bis zum erneuten Wachstum des Tumors.
18,5 Monate lebten die Patientinnen, wenn sie Gemcitabin plus Paclitaxel erhielten, 15,8 Monate waren es mit Paclitaxel alleine. "In einem Beobachtungszeitraum von 18 Monaten wird die Sterblichkeit um zehn Prozentpunkte reduziert", so Albain. Die Zeit bis zur Progression der Erkrankung habe 5,4 Monate im Kombinations-Studienarm und 3,5 Monate unter der Taxan-Therapie betragen - beides statistisch signifikante Unterschiede.
Das Allgemeinbefinden der Frauen war mit der Kombitherapie signifikant besser als in der Vergleichsgruppe. Zudem konnten in der Gruppe mit der Kombibehandlung mehr Frauen die Schmerzmittel vorübergehend reduzieren als unter der Monotherapie. (nsi)