Bei hohem Risiko für Brust-Ca MRT oft falsch-positiv

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NIJMEGEN (gwa). Fünf von sechs krebsverdächtigen MRT-Befunden bei Frauen mit erhöhtem Brustkrebs-Risiko sind falsch-positiv. Allerdings haben verdächtige Befunde wenig Einfluss auf die Entscheidung von Frauen, sich prophylaktisch mastektomieren zu lassen

Forscher der Universität in Nijmegen erhoben Daten von 196 Frauen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen. Bei der ersten Untersuchung sagten 30 Prozent von ihnen, dass sie eine prophylaktische Mastektomie wünschten; die anderen - bis auf drei ohne Präferenz - wollten Untersuchungen alle sechs Monate (Annals of Oncology 19, 2008, 655).

Bei 41 Prozent der Frauen ergaben Mammografie oder MRT verdächtige Befunde; bei 17 wurde Brustkrebs festgestellt. Allerdings: Bei 83 Prozent der positiven MRT-Ergebnisse konnte kein Krebs nachgewiesen werden.

Verdächtige Befunde hatten aber kaum Einfluss auf die Entscheidung pro oder contra Op: Nachdem bei einigen ein verdächtiger Befund festgestellt worden war, ließen sich in der Gruppe mit Op-Präferenz fast alle Frauen operieren; jedoch nur 30 Prozent in der Überwachungsgruppe.

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