Bildanalyse unterstützt Entwicklung von Cremes

WITTEN (hsr). Ob sanfte Reinigungsmilch für trockene und empfindliche Haut, Feuchtigkeitslotion für natürlich strahlenden Teint oder sichtbar jung machende Anti-Age-Nachtcreme mit Kollagen auffrischendem Effekt - Verträglichkeit und Wirksamkeit so angepriesener Dermokosmetika werden streng kontrolliert. Wichtige Prüfmethode bei der Entwicklung dieser Rezepturen ist die Messung der Oberflächenstruktur der Haut.

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Sinnvolle, regelmäßige sowie konsequente Pflege hält die Haut gesund und schützt vor vorzeitiger Alterung der Dermis. Daran erinnert Privatdozentin Dr. Ulrike Heinrich vom Institut für experimentelle Dermatologie der Universität Witten-Herdecke (Der Deutsche Dermatologe 6, 2003, 469).

In vielen Langzeitstudien mit unterschiedlichen Rezepturen ist ihren Angaben zufolge nachgewiesen worden, daß der Hautzustand vor allem mit speziell dem jeweiligen Hauttyp angepaßten Dermokosmetika nachhaltig verbessert werden kann.

Als gängige nicht-invasive Verfahren, mit denen geprüft wird, wie sicher und wirksam Kosmetika sind, nennt Heinrich die Bestimmung von Feuchtigkeit, Oberflächenfett, Elastizität und Oberflächenstruktur der Haut, des transepidermalen Wasserverlustes sowie die Infrarotthermographie und die Ultraschalldiagnose. Mit diesen Tests ließen sich physiologische und pathologische Funktionsabläufe in der Haut exakt charakterisieren.

Für eine der wichtigsten dieser Prüfmethoden hält die Dermatologin die Messung der Oberflächenstruktur der Haut mit Bildanalyse nach dem SELS (Surface Evaluation of Living Skin)-Verfahren. Die Haut wird dafür speziell beleuchtet, die Darstellung elektronisch bearbeitet, und schließlich wird ausgewertet, wie rauh, schuppig, glatt und faltig die Epidermis ist.

Der Einfluß kosmetischer Rezepturen auf unterschiedliche Hautstrukturen wie Augenwinkel, Unterarm, Handrücken oder Wange werde damit, so Heinrich, "sehr differenziert" ermittelt.

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