DKV plant gezielte Abrechnungskontrolle

KÖLN (iss). Die Deutsche Krankenversicherung (DKV) musste 2007 einen Rückgang bei der Zahl der Vollversicherten hinnehmen, konnte aber bei den Zusatzversicherungen erneut zulegen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Günter Dibbern bei der Vorstellung der Bilanz.

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Besonderen Anteil am Erfolg der Zusatzversicherungen habe die Kooperation mit 14 AOKen und einigen großen Betriebskrankenkassen gehabt, erläuterte Dibbern. Ende 2007 hatte die DKV 803 800 Vollversicherte im Bestand, das waren ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

"Hier wirkt sich insbesondere die Drei-Jahres-Wechselfrist im Neugeschäft aus", erklärte Dibbern den Sachverhalt aus Sicht des Versicherers. Die Victoria Kranken, die wie die DKV zur Ergo-Gruppe der Münchener Rück gehört, konnte dagegen einen Zuwachs um 0,5 Prozent auf 143 900 verzeichnen.

Die Zahl der Zusatzversicherten stieg bei beiden Unternehmen zusammen um 4,5 Prozent auf 3,4 Millionen. "Ergo hat die Ergänzungsversicherung frühzeitig als strategisches Wachstumsfeld erkannt und ist mit deutlichem Abstand Marktführer in diesem Sektor", sagte Dibbern.

Die Beitragseinnahmen der beiden Gesellschaften legten um 2,6 Prozent auf 4,40 Milliarden Euro zu. Deutlich stärker fiel die Steigerung bei den Aufwendungen für Versicherungsfälle aus, die um 8,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zunahmen. Den stärksten Anstieg gab es dabei bei den zahnärztlichen Leistungen mit 11,3 Prozent.

Im stationären Sektor wuchsen die Ausgaben um 3,9 Prozent, für die ambulante Versorgung ihrer Versicherten gaben DKV und Victoria 9,3 Prozent mehr aus als 2006, berichtete Dibbern.

Ein im vergangenen Jahr neu etabliertes EDV-System werde die Gruppe in die Lage versetzen, die Bearbeitung von Abrechnungen weitgehend zu automatisieren, sagte Vorstand Dr. Jochen Messemer. Die spezielle IT-Lösung erlaube auch eine gezielte Abrechnungskontrolle.

"Wir nehmen nur noch solche Leistungserbringer in den Blick, bei denen wir davon ausgehen, dass sich das genaue Hinsehen auch lohnt", warb Messemer um Akzeptanz für das neue System.

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