Depotpräparat stoppt Rückfälle bei Schizophrenie

WIEN (djb). Bei Schizophrenie-Kranken kommt es darauf an, Rückfälle zu vermeiden. Denn nach dem Rezidiv erreichen viele nicht wieder ihr funktionelles Ausgangsniveau. Risperidon in Depotform senkt die Rezidivrate sowohl bei neu Erkrankten als auch bei langjährig Erkrankten.

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Grund für einen Rückfall ist die oft schlechte Compliance mit oraler Therapie, hat die Psychiaterin Dr. Rosella Medori aus Neuss berichtet. Als Ausweg empfiehlt sie ein langwirksames Präparat in Depotform wie das atypische Antipsychotikum Risperidon (Risperdal® Consta®). Das Medikament, das alle zwei Wochen intramuskulär injiziert wird, wirke einer Chronifizierung der Erkrankung entgegen, vor allem, wenn es in der ersten schizophrenen Episode verwendet werde, sagte Medori auf einem von Janssen-Cilag unterstützten Symposium in Wien.

Die Psychiaterin stellte Daten einer offenen Studie mit 51 neu an Schizophrenie erkrankten Patienten vor. Sie erhielten drei Wochen lang Risperidon als Tabletten (bis zu 3mg/Tag). Ab Tag 7 erhielten sie alle zwei Wochen Risperidon in Depotformulierung (25mg). Bei Bedarf wurde die Dosis nach sechs Wochen auf 50mg erhöht.

Die Ergebnisse: 76 Prozent blieben der Therapie ein Jahr lang treu. 50 Prozent kamen in diesem Zeitraum in Remission. Auf dem Schizophrenie-Fragebogen PANSS (positive and negative syndrome scale, maximal 210 Punkte) sank der Wert von 90 auf 51 Punkte signifikant um 39 Punkte. Lediglich 14 Prozent erlitten einen Rückfall.

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