Depressionen: Da liegen Hausärzte meistens richtig

DÜSSELDORF (skh). Zehn Prozent der Patienten in deutschen Allgemeinarztpraxen haben eine depressive Störung. Die Mehrheit dieser Patienten kommt jedoch nicht wegen niedergedrückter Stimmung, sondern wegen körperlicher Beschwerden zum Arzt.

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Das ist in einer Metaanalyse von 13 Studien aus den Jahren 1993 bis 2005 belegt worden. Wie häufig eine Depression diagnostiziert wird, hängt außerdem von den verwendeten Kriterien ab. So diagnostizierten Hausärzte bei acht Prozent ihrer Patienten eine Depression nach DSM-IV. Wurde ICD-10 zugrunde gelegt, lag die Rate der depressiven Patienten bei 8 bis 17 Prozent (Z Allg Med 81, 482).

In den einzelnen Studien wurden Patienten aus Hausarztpraxen mit validierten Fragebögen auf depressive Erkrankungen getestet. Die Testergebnisse wurden dann mit dem Befund der Hausärzte verglichen. Bei 85 Prozent der Patienten mit schweren depressiven Störungen lagen die Hausärzte mit ihrer Diagnose richtig. Zwölf Prozent der Patienten schätzte der Hausarzt falsch positiv ein.

Depression als Konsultationsgrund gaben nur fünf Prozent der depressiven Patienten an. 57 Prozent dagegen waren wegen körperlicher Beschwerden in die Praxis gekommen.

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