Dermatitis durch Raupenplage in Süddeutschland
NEU-ISENBURG (Smi). Eine Raupenplage in Hessen und Rheinland-Pfalz hält derzeit die Behörden auf Trab. Vereinzelt mußten bereits Schulen, Kindergärten und Spielplätze geschlossen werden, wie das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf berichtet ("infodienst" 14, 2005, 5).
Beim Kontakt mit den Raupen des Prozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) können deren Haare in die Haut dringen. Dort wird ein Gift (Thaumetopoein) freigesetzt, das zu einer heftigen, schmerzhaften Dermatitis führen kann. Im Extremfall können umherfliegende Haare zudem Schleimhautreizungen der Konjunktiven und der oberen Luftwege auslösen.
Die ungewöhnliche Vermehrung der Raupen führen Experten auf den trocken-heißen Sommer 2003 zurück. Normalerweise leben die Schmetterlingslarven auf Baumblättern am Waldrand, sie finden sich aber auch in Wohngebieten.