Adipositas

Diäten müssen scheitern

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Nur eine komplette Lebensumstellung hat Aussicht auf Erfolg beim Kampf gegen die Adipositas. Konzepte werden auf dem Pflegekongress vorgestellt.

DRESDEN. Diäten greifen bei der Therapie von Adipositas-Patienten zu kurz.

"Nur langfristige multimodale Konzepte, die ein Verhaltens-, Ernährungs- und Bewegungstraining sowie eine psychologische Betreuung beinhalten, können etwas bewirken", betont Gesundheitswissenschaftler und Diätassistent Mario Hellbardt anlässlich des Interprofessionellen Pflegekongresses, der am 18. und 19. April 2013 in Dresden stattfindet.

Hellbardt, der am Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) in Leipzig mit Adipositas-Patienten arbeitet, übt dabei Kritik am Versorgungssystem.

"Leider werden interdisziplinäre Therapieprogramme, die eine Option in der Versorgung bei Adipositas darstellen und den Leitlinien der Fachgesellschaften entsprechen, von den gesetzlichen Krankenkassen nicht regelhaft bezahlt", sagt er.

Zwei solcher Programme - Doc Weight und M.O.B.I.L.I.S. - werden auf dem Dresdner Kongress vorgestellt, außerdem der neue Leitfaden für das Adipositas-Management, der sich an Ärzte, Ernährungs- und Pflegefachkräfte sowie andere therapeutische Berufe richtet.

Kooperationspartner auf dem Pflegekongress sind unter anderem die Sächsische Landesärztekammer, der Sächsische Hausärzteverband sowie der Verband medizinischer Fachberufe. (tau)

Weitere Informationen: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5510, andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

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