Drei Initiativen für Kinder mit Diabetes ausgezeichnet

Sie haben Vorbildcharakter, ihre Mitarbeiter sind kreativ und engagiert: Drei bemerkenswerte Initiativen für Kinder mit Diabetes sind jetzt mit dem Fine Star von Bayer Health Care ausgezeichnet worden.

Von Peter Stiefelhagen Veröffentlicht:
Unterstützung, die ankommt: Ein junger Diabeiker wird für die Bedeutung der Kontrolle von Blutzuckerwerten sensibilisiert.

Unterstützung, die ankommt: Ein junger Diabeiker wird für die Bedeutung der Kontrolle von Blutzuckerwerten sensibilisiert.

© Bayer Vital GmbH

BERLIN. Wenn bei einem Kind Diabetes mellitus diagnostiziert wird, ist dies nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Familie eine besondere Herausforderung. "Nichts ist mehr, wie es vorher einmal war", sagt Dr. Dörte Hilgard, Chefärztin im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.

Viele Eltern fühlten sich wie unter Schock und suchten Antworten auf vielerlei Fragen rund um die Stoffwechselerkrankung.

Bayer Health Care hat jetzt zum vierten Mal drei Initiativen gewürdigt, die sich auf besonders vorbildliche, kreative und engagierte Weise für Kinder mit Diabetes einsetzen. Sie wurden mit dem Fine Star ausgezeichnet.

Wie auch in den Jahren zuvor hatten sich zahlreiche kinderdiabetologische Einrichtungen, Selbsthilfegruppen und Vereine mit ihren Projekten um den Fine Star beworben. Zur Jury gehörte unter anderem auch der international renommierte Kinderdiabetologe Professor Thomas Danne.

In diesem Jahr ging der erste Preis mit einem Preisgeld von 10.000 Euro an das Diabeteszentrum in Jena.

Eine Anlaufstelle mit Modellcharakter

Hier wurde eine Anlaufstelle geschaffen, die Familien unmittelbar nach der Diabetes-Diagnose ihres Kindes zur Seite steht und ihnen Antworten auf die vielen nicht-medizinischen Fragen gibt, sowie soziale und psychologische Unterstützung bei der Bewältigung der Erkrankung bietet.

Aus einer Initiative, die von einem betroffenen Elternpaar initiiert wurde, hat sich in den letzten Jahren ein deutschlandweit bekanntes Diabetes-Beratungsnetzwerk entwickelt, dessen Angebot kontinuierlich wächst und somit auch Modellcharakter hat.

Initiatorin Liane Hansberg ist mittlerweile festangestellte Mitarbeiterin des Vereins. Ihr Büro hat sie in der Beratungsstelle, unweit der Universitätsklinik und der kinderdiabetologischen Schwerpunktpraxis.

Von hier nimmt sie Kontakt auf, wenn bei einem Kind Diabetes diagnostiziert wird. Und wenn sie nicht auf der Kinderstation der Uniklinik, in der diabetologischen Schwerpunktpraxis von Dr. Jutta Wendenburg oder bei einer Familie auf Hausbesuch ist, dann steht sie Eltern aus ganz Deutschland telefonisch mit Rat und Tat zur Seite. Mehr als 100 Beratungen leistet das Diabeteszentrum Jena pro Jahr.

"Diese Einrichtung schließt eine strukturelle Lücke in der Betreuung von jungen Diabetespatienten. Neben der notwendigen medizinischen Versorgung durch die Kinderdiabetologen ist die Arbeit des Vereins auf das alltägliche Leben mit Diabetes ausgerichtet. Diese Kombination ist deutschlandweit einmalig und könnte in vielen Städten zur Nachahmung anregen", begründet Claudia Geis, Leiterin von Bayer Diabetes Care, die Entscheidung der Jury, den Verein mit dem ersten Platz des Fine Star 2011 auszuzeichnen.

Kinder wohnen in einer betreuten Gemeinschaft

Den 2. Preis mit 5000 Euro Preisgeld erhielt das Kinder- und Jugendhaus Apolda. Hier werden zur Zeit 50 Kinder und Jugendliche, davon 15 Typ-1- Diabetiker, integrativ betreut, weil im häuslichen Umfeld der Kinder eine altersgerechte Entwicklung nicht möglich oder Stoffwechselentgleisungen nicht dauerhaft verhindert werden können.

Sie wohnen in einer betreuten Gemeinschaft. Ein multidisziplinäres Team aus vier Betreuern je Wohngruppe gibt alles dafür, den Alltag der Kinder so normal wie möglich zu gestalten.

Den 3. Preis mit einem Preisgeld von 2500 Euro erhielt " Diabetiker Sachsen e.V.", ein Verein, der aus einer Diabetiker-Selbsthilfegruppe entstanden ist.

Der Verein trägt nach Auffassung der Jury maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität von betroffenen Kindern im sächsischen Raum deutlich zu verbessern und betroffenen Familien ein gutes Netzwerk zu bieten.

Mehr zum Thema

Versorgung bei chronischen und/oder infizierten Wunden

Produkte zur Wundbehandlung: Hecken offen für Fristverlängerung bei Nutzenbewertung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kabinett beschließt Reformgesetz

Lauterbach: Klinikreform rettet zehntausende Menschenleben

Lesetipps
Es zeichne sich ab, so Professorin Anne Letsch vom Onkologischen Zentrum Campus Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, dass das biologische Geschlecht, aber auch Gender als soziales Rollenkonstrukt, an vielen Stellen Krebs und Krebsversorgung beeinflussen.

© [M] lera_efremova / stock.adobe.com

Gendermedizin in der Onkologie

Den geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Krebs auf der Spur

Die Wahrscheinlichkeit, VHF-Trigger außerhalb des Pulmonalvenensystems zu finden, beträgt 5,9 Prozent bei einem PRE2SSS2-Score von 0–1, 19,2 Prozent bei einem Score von 2–4 und 40,0 Prozent bei einem Score von 5–6.

© plo / stock.adobe.com

Herde außerhalb der Pulmonalvenen

Score gibt Risiko für weitere Trigger von Vorhofflimmern an

Betroffene mit Reizblase haben ihn immer im Blick – den schnellsten Weg zur nächsten Toilette.

© Alex / stock.adobe.com

Harndrang und häufiges Wasserlassen

Reizblase: Da mischt oft die Psyche mit