KOMMENTAR

Ein Herz für Frauenherzen

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Frauen müssen sich weniger Sorgen um einen Herzinfarkt machen als Männer - diese Vorstellung existiert sicher noch in den Köpfen vieler Frauen und vielleicht auch noch vieler Ärzte. Sie ist jedoch längst überholt.

Zum einen nähert sich die Herzinfarktrate von Frauen der von Männern: War die Rate in Deutschland 1985 bei Männern noch dreieinhalbmal höher als bei Frauen, war sie 13 Jahre später nur noch zweieinhalbmal so hoch, hat eine Erhebung in der Region Augsburg ergeben. Der Grund: Bei Männern ist die Herzinfarktrate gesunken, bei Frauen ist sie in etwa gleich geblieben.

Noch enger liegen nach neuen Daten die Werte zur Herzinfarkt-Sterblichkeit bei Männern und Frauen beieinander. So starben 2003 in Deutschland 86 von 100 000 Männern an einem Herzinfarkt, bei den Frauen waren es 70 von 100 000.

Die Gefahr, als Frau an einem Herzinfarkt zu sterben, ist also fast genau so hoch wie bei Männern - bei Diabetes sogar noch deutlich höher, hat eine Analyse jetzt ergeben. Frauen sollten dieses Risiko kennen. Ärzte mit einem Herz für Frauenherzen können ihnen dabei helfen.

Lesen Sie dazu auch: Herztod bei Diabetes - Frauen viel häufiger als Männer betroffen

Schlagworte:
Mehr zum Thema

KHK-Diagnostik

G-BA-Beschluss zum Herz-CT tritt in Kraft

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf