Erbgut eines Schimpansen entschlüsselt

NEU-ISENBURG (ple). Nach dem Human-Genom ist nun auch das Erbgut des nächsten Verwandten, des Schimpansen, entschlüsselt. Offenbar unterscheiden sich die Genome mehr als bisher vermutet.

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Die Erkenntnisse, die aus dem Vergleich der beiden Genome in den kommenden Jahren gewonnen werden, können dazu beitragen, nicht nur die Evolution des Human-Genoms besser zu verstehen, sondern auch die Ursachen für Krankheiten wie Krebs, die Schimpansen nicht bekommen. Mehrere Publikationen zur Genomentschlüsselung erscheinen in der heutigen Ausgabe von "Nature" (437, 2005, 69).

Beide Genome bestehen aus etwa drei Milliarden DNA-Bausteinen (Basenpaare) mit 20 000 bis 25 000 Genen, die den Bauplan für Eiweißmoleküle enthalten. Die Genome unterscheiden sich in bis zu drei Prozent der Gensequenzen. Forscher gehen davon aus, daß nur wenige Mutationen während der Evolution Ursache für die unterschiedliche Entwicklung zu Schimpansen und zu Menschen sind.

An der Entschlüsselung des Schimpansen-Erbguts waren Forscher deutscher Institute wie des Max-Planck-Instituts in Leipzig, des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin und des Instituts EMBL in Heidelberg beteiligt.

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