Erhöhte Sterberate mit Probiotika bei Pankreatitis

UTRECHT (Rö). Bei Patienten mit schwerer akuter Pankreatitis wird durch Probiotika die Rate für Infektions-Komplikationen gemäß einer neuen Studie nicht vermindert. Und: Die Prognose wird schlechter.

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Daher sollten Patienten diese Therapie nicht routinemäßig bekommen. Das rät Professor Hein Gooszen von der Universitätsklinik Utrecht. Er hatte in eine Studie 296 Patienten mit schwerer akuter Pankreatitis aufgenommen. Per Zufallauswahl erhielten 152 von ihnen Probiotika enteral zweimal täglich für 28 Tage, 144 Patienten ein Placebo.

Bilanz nach 90 Tagen: Mit 30 Prozent und 28 Prozent waren die Komplikationsraten durch Infektionen ähnlich. Jedoch starben 16 Prozent derer, die Probiotika erhalten hatten, aber nur 6 Prozent aus der Placebo-Gruppe.

Die probiotische Präparation bestand aus: Lactobacillus acidophilus, L. casei, L. salivarius, Lactococcus lactis, Bifidobacterium bifidum und B. lactis (früher infantis). Die Ergebnisse werden heute in „The Lancet“ online veröffentlicht.

Ausführlicher Bericht morgen in der „Ärzte Zeitung“.

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