Formel für Herzschutz

WIEN (dpa). Fünf vermeidbare Risikofaktoren sind zusammen die Ursache für 74 Prozent aller schweren koronaren Herzkrankheiten. Dazu gehören Bluthochdruck, hohes LDL- und niedriges HDL-Cholesterin, Zigarettenkonsum und Diabetes.

Veröffentlicht:

Die Zahl der Erkrankungen ginge insgesamt auf ein Viertel zurück, wenn sich diese Faktoren ganz vermeiden ließen. Das berichteten französische Forscher auf dem ESC in Wien. Wesentlich sei die Einschätzung des individuellen Risikos: Eine 60-jährige Frau habe selbst mit hohem Cholesterinspiegel ein zehn Mal geringeres Risiko für eine Herz-Kreislauferkrankung als ein 60-jähriger Mann mit normalen Werten, der aber rauche und hohen Blutdruck habe.

Zur Vorbeugung von Schlaganfällen und Herzinfarkten empfehlen Experten die Formel "0-3-5-140-5-3-0". Das bedeutet: Keine Zigaretten, täglich drei Kilometer zu Fuß gehen oder 30 Minuten moderates Training, 5 Portionen Obst oder Gemüse täglich, weniger als 140  mmHg systolischer Blutdruck, Gesamtcholesterin niedriger als 5 mmol pro Liter oder 190 mg/dl, LDL-Cholesterin niedriger als 3 mmol pro Liter oder 116 mg/dl sowie Null Übergewicht. Das entspricht der Europäischen Herzcharta, erarbeitet von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und dem European Heart Network.

Mehr zum Thema

KHK-Diagnostik

G-BA-Beschluss zum Herz-CT tritt in Kraft

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?