Formoterol jetzt als FCKW-freies Dosieraerosol

BERLIN (gvg). Das langwirksame Beta-Sympathomimetikum Formoterol gibt es jetzt erstmals in einem FCKW-freien Dosieraerosol. Möglich wird das durch Verwendung des für die Ozonschicht unschädlichen Treibgases Norfluran (HFA-134a).

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Ab 2006 dürfen auch langwirksame Beta-Sympathomimetika nur noch als Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW)-freie Dosieraerosole (DA) oder als Pulverinhalatoren angeboten werden. FCKW-freie DA mit Glukokortikoiden sind bereits erhältlich. Mit Forair® FCKW-frei 12 µg gibt es jetzt auch ein FCKW-freies DA mit einem langwirksamen Betasympathomimetikum, so daß auf diese Art der Inhalation auch künftig nicht verzichtet werden muß.

Hersteller Asche Chiesi mußte dafür eine komplett neue Technik entwickeln, die auch bei dem Glukokortikoid-DA Budiair® verwendete Modulite®-Technik. Der Grund: Norfluran unterscheidet sich in seinen physikalischen Eigenschaften deutlich von FCKW.

Klinische Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit der neuen Formulierung zeigten bei über 600 Asthma-Patienten keine signifikanten Unterschiede zum FCKW-haltigen Vorläufer-DA Foradil® und zum Formoterol-Pulverinhalator Foradil® P Aerolizer®. Das hat der Aerosol-Experte Dr. Gerhard Scheuch aus Gemünden bei einer Veranstaltung des Unternehmens Asche Chiesi in Berlin berichtet.

Die bisher verwendeten Formoterol-Dosierungen können jeweils eins zu eins übernommen werden. Szintigrafische Untersuchungen zur Lungendeposition haben ergeben, daß etwa 30 bis 35 Prozent des Wirkstoffs die Lungen erreichen. "Das liegt an der Oberkante dessen, was mit Inhalatoren im Moment möglich ist", sagte Scheuch.

In einigen Punkten ist das neue System dem alten sogar klar überlegen: Scheuch: "Die Sprühwolke ist wesentlich sanfter und hält länger an, so daß weniger Anforderungen an die richtige Koordination von Sprühstoß und Einatmung gestellt werden."

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