Internet-forum

Frage im Schweinegrippe-Forum: Müssen Impflinge 30 Minuten überwacht werden?

Veröffentlicht:

Eine Kollegin fragt: Sollten Patienten, dieses Gerücht kursiert, nach der Impfung für 30 Minuten überwacht werden?

Dr. Jan Leidel: Eine entsprechende Vorschrift existiert meines Wissens nicht. In der Fachinformation von Pandemrix® heißt es nur: "Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffs entsprechende medizinische Behandlung und Beaufsichtigung gewährleistet sein." Im allgemeinen Impfplan für Österreich wird hierzu ausgeführt: "Personal und Ausrüstung zur Behandlung einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten immer verfügbar sein, wenn Impfungen verabreicht werden. Wenn irgend möglich, sollten Impflinge nach einer Impfung für 15 bis 20 Minuten bezüglich allergischer Reaktionen beobachtet werden." Entsprechende offizielle Empfehlungen gibt es in Deutschland nach meiner Kenntnis nicht.

Ich würde das Vorgehen im Einzelfall davon abhängig machen, ob in der Anamnese frühere anaphylaktische Reaktionen oder fragliche Überempfindlichkeiten gegen vor allem Hühnereiweiß angegeben werden. Dann würde auch ich 20 bis 30 Minuten nachbeobachten. Generell so vorzugehen, scheint mir nicht wirklich praktikabel.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!