Gentechnisches Gegengift bei Schlangenbissen

LONDON (ddp.vwd). Mit Hilfe der Gentechnik wollen Wissenschaftler ein universelles Gegengift bei Schlangenbissen entwickeln. Das Präparat soll außerdem billiger in der Herstellung sein als die herkömmlichen Gegengifte.

Veröffentlicht:

Bisher werden Schlangenseren aus Pferden gewonnen, denen eine nicht tödliche Dosis Schlangengift injiziert wurde. Das Verfahren ist teuer und die Seren wirken nur gegen Bisse einer Schlangenart. Wissenschaftler aus Liverpool haben jetzt anstelle des Originalgifts einer Schlange DNA-Abschnitte verwendet, die die zur Giftproduktion der Sandrasselotter relevante Erbinformation beinhaltet.

Die Forscher injizierten Mäusen die DNA und isolierten später aus dem Blut der Tiere ein Schlangenserum, das effektiver sei als herkömmliche Gegenmittel ("New Scientist" online, 6. Juni ). Zudem wirke das Mittel nicht nur gegen das Gift der Sandrasselotter, sondern auch gegen Gifte anderer Vipern.

Die Wissenschaftler hoffen, mit dem neuen Verfahren Schlangenseren herzustellen, die ein breites Spektrum von Schlangengiften abdecken können und eingesetzt werden, wenn der Gebissene die Schlangenart nicht identifizieren konnte, so die Forscher.

Mehr zum Thema

Noch keine in vivo-Daten

Bakterielle Enzyme wandeln Blutgruppen A und B in 0 um

DNA

Genschere CRISPR/Cas bald noch breiter einsetzbar?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf