Genvariante schützt nicht vor vCJK-Infektion

EDINBURGH (mut). Bestimmte Genvarianten schützen nicht, wie bisher angenommen, vor einer vCJK-Infektion. Das hat die Analyse von Tonsillen- und Appendixproben ergeben (BMJ online).

Veröffentlicht:

Für die Analyse hatten Forscher nach Prion-Proteinen bei insgesamt 11 100 Appendices und 1560 Mandeln geschaut, die Patienten zwischen 1995 und 2000 entnommen worden waren.

Bei drei der Proben ließen sich die Erreger der neuen Creutzfeldt-Jakob-Variante (vCJK) nachweisen. Bei zwei der Proben waren weitere Genanalysen möglich. Sie ergaben, daß die Proben von Menschen stammten, die nur Prion-Proteine bildeten, die an einer bestimmten Stelle die Aminosäure Valin hatten. Solche Menschen galten bislang als immun gegen den Erreger.

154 der 155 bisher in Großbritannien an vCJK gestorbenen Menschen hatten an der entsprechenden Stelle Methionin, einer bildete sowohl Proteine mit Methionin und Valin.

Die Forscher befürchten, daß Patienten mit Valin ein lange Inkubationszeit haben und in den nächsten Jahren vermehrt erkranken.

Mehr zum Thema

Gastbeitrag zur Kardioonkologie

Herzinsuffizienz zieht Komorbiditäten an

Mitochondriale Dysfunktion

Atmungskette bei Alzheimer offenbar beeinträchtigt

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

MB-Hauptversammlung

Johna: Klinikreform ist ein Großversuch ohne Folgeabschätzung

Lesetipps
Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen