Bei Kindern

Geschlechtskrankheiten deuten auf sexuellen Missbrauch hin

Veröffentlicht:

KIEL. Sexuell übertragbare Erkrankungen (STD) bei Kindern sollten stets den Verdacht auf sexuellen Missbrauch lenken. Ausgenommen einer vertikalen Transmission von der Mutter aufs Kind werden STD wie Gonorrhö, Chlamydien und Syphilis fast immer sexuell übertragen.

Laut US-amerikanischen Schätzungen erkranken 3-5 Prozent, laut Zahlen aus den Niederlanden < 1-2 Prozent der sexuell missbrauchten präpubertären Kinder an STD, berichtete Dr. Arnold Oranje aus Rotterdam, Niederlande, beim Kinderdermatologie-Kongress in Kiel.

Bei den meisten von ihnen finden sich keine Anzeichen physischer Gewalt. Am häufigsten führt ein Chlamydiennachweis auf die Spur eines Kindesmissbrauchs.

Das Risiko einer sexuellen Übertragung ist bei Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis und HIV am höchsten. Verdächtig sind auch anogenitale Warzen bei Kindern.

Rund ein Drittel der Betroffenen wurden sexuell missbraucht, sagte Oranje. Es handelt sich aber wie bei allen Kindern mit STD um sehr seltene Fälle: Weniger als 2 Prozent der sexuell missbrauchten Kinder bekommen anogenitale Warzen, weniger als 0,2 Prozent werden mit Syphilis infiziert. (rf)

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt