Gute Noten für Kombitherapie bei Lymphomen

INNSBRUCK (sto). Eine Antikörper-gestützte Radioimmuntherapie (RIT) ist nach Angaben von Professor Lorenz Trümper von der Universität Göttingen bei Patienten mit B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen eine sehr wirksame Therapie.

Veröffentlicht:

Das neue Konzept der Radioimmuntherapie verbinde die Vorteile einer Immuntherapie mit denen der Strahlenbehandlung, erläuterte Trümper bei der Gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie in Innsbruck. Mit der RIT könnten hohe lokale Strahlendosen gezielt und unter Schonung gesunden Gewebes direkt zum Tumor gebracht werden.

Hohe Ansprechraten mit neuer Substanz erzielt

In mehreren Studien zur Radioimmuntherapie mit der seit einigen Monaten verfügbaren Substanz Ibritumomab-Tiuxetan (Zevalin®) seien bei bereits zuvor behandelten Patienten mit follikulären Non-Hodgkin-Lymphomen hohe Ansprechraten und lange Remissionszeiten erzielt worden.

So lagen die Ansprechraten in einer Phase-III-Studie bei einer kombinierten Radioimmuntherapie mit Rituximab und Ibritumomab-Tiuxetan bei 80 Prozent im Vergleich zu 56 bei einer alleinigen Behandlung mit Rituximab. Dies berichtete der Göttinger Onkologe bei einer Veranstaltung von MedacSchering. Im RIT-Arm der Studie erreichten 30 Prozent der Patienten eine komplette Remission, 16 Prozent waren es in der Rituximab-Gruppe.

In einer zweiten Studie mit Rituximab-refraktären Patienten erreichten 74 Prozent eine Remission, 15 Prozent davon sogar eine komplette, wie Trümper berichtet hat. 44 Prozent der schon mehrfach behandelten Patienten hatten ausgedehnte Tumoren über sieben Zentimeter. Bei 32 Prozent war bereits das Knochenmark befallen. Dabei sprachen Patienten mit zirkulierenden CD20-positiven B-Zellen deutlich besser an als Patienten ohne diese Zellen (88 versus 47 Prozent).

Mehr zum Thema

Beratungsverfahren eingeleitet

G-BA: Zwei neue Datenerhebungen zu Orphans

Rezidivierte oder refraktäre akute myeloische Leukämie mit FLT3-Mutation

Vor und nach der Transplantation: zielgerichtet therapieren mit Gilteritinib

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf