H5N1 läßt Immunsystem Amok laufen

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WASHINGTON (dpa). Infektionen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 sind bei Menschen zwar sehr selten, dann aber lebensgefährlich. Denn die Erreger vermehren sich besonders schnell und lösen heftige Reaktionen des Immunsystems aus.

Zu diesem Schluß kommen Ärzte nach der Untersuchung von 18 Menschen, die sich in Vietnam mit H5N1 angesteckt hatten. 13 von ihnen starben an der Infektion. Bei vielen Opfern fanden sich die Erreger im Blut, berichten die Forscher online im Journal "Nature Medicine". Bei Patienten, die eine Infektion überlebten oder an anderen Grippeviren litten, sei dies nicht der Fall gewesen.

Der Virusansturm hätte das Immunsystem der Patienten zu harschen Reaktionen bewegt, so die Forscher. So schütten bei einer H5N1-Infektion viele Immunzellen große Mengen Botenstoffe aus. Einige davon lösen ein akutes Atemversagen mit aus. Dies könnte ein Grund für den tödlichen Verlauf der H5N1-Erkrankung sein.

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