HIV-Mitentdecker Gallo verlangt Hilfe zur Selbsthilfe

HAMBURG (dpa). Im Kampf gegen die tödliche Immunschwäche Aids reicht es nach Ansicht des HIV-Mitentdeckers Robert Gallo nicht aus, die zumeist in den armen Ländern Afrikas lebenden Infizierten nur mit Medikamenten zu versorgen. Vielmehr müsse die Infrastruktur der Regionen, die Ausbildung der Ärzte sowie die Aufklärung der Menschen verbessert werden.

Veröffentlicht:

Das hat der Virologe in Hamburg gesagt. Dort erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität. Das Krankenhaus und Gallo sind seit rund 30 Jaren miteinander verbunden. 1984 hatte der US-Forscher seinen deutschen Kollegen weiße Blutzellen geschickt, die das tödliche Virus enthielten.

Dank dieses Materials konnte das UKE seit Januar 1985 als erstes deutsches Krankenhaus alle Blutspender auf HIV testen. Heute leitet Gallo das Institut für Humanvirologie an der Universität Maryland in Baltimore in den USA.

Inzwischen sind etwa 42 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, drei Viertel von ihnen leben im südlichen Afrika. Etwa 20 Millionen Menschen sind an Aids bereits gestorben. Wie viele seiner Kollegen sieht Gallo den einzigen Ausweg in einer Impfung gegen HIV (Humanes Immunschwäche-Virus). Dabei zeichne sich allerdings nach wie vor kein aussichtsreicher Kandidat ab.

Mehr zum Thema

Fortschritte in der HIV-Impfstoffforschung

B-Zellen im Fokus der HIV-Immunisierung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle