Hormonhemmer bei Prostata-Ca lebensverlängernd

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LONDON (dpa). Die Überlebensdauer bei Prostata-Krebs läßt sich einer Studie zufolge verlängern, wenn der Testosteron-Spiegel gesenkt wird.

Das Risiko eines Rückfalls vermindere sich bei einer sechs Monate langen Behandlung um mehr als 40 Prozent, schreiben australische Ärzte in der Online-Ausgabe von "The Lancet Oncology". Testosteron kann Prostatakrebszellen zum Wachsen anregen.

Die Ärzte um Jim Denham von der Universität Newcastle in New South Wales untersuchten die Wirkung der Therapie bei fortgeschrittenem, aber lokal begrenztem Prostata-Krebs bei mehr als 800 Patiente.

Ein Teil der Männer wurde nur bestrahlt. Die zweite Gruppe erhielt zusätzlich drei Monate lang Goserelin und Flutamid, die die Bildung von Testosteron hemmen. Bei der dritten Gruppe wurde die Therapie auf sechs Monate ausgedehnt.

Mit der drei Monate dauernden Behandlung wurde das Risiko einer erneuten Tumorbildung in der Prostata um 35 Prozent vermindert. Bei der sechsmonatigen Therapie mit den Hormonhemmern reduzierte sich dagegen auch das Risiko für die Bildung von Metastasen.

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