IQWiG publiziert Bericht zu langwirksamen Insulinanaloga

KÖLN (eb). Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht bei Typ-2- Diabetes bislang keine Belege für Vorteile langwirksamer Insulinanaloga im Vergleich zu Humaninsulin.

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Zu diesem Ergebnis kommt der am Donnerstag veröffentlichte Abschlussbericht des IQWiG, der im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses verfasst worden war. Ausgewertet wurden 18 Studien: 15 verglichen Insulin glargin oder Insulin detemir mit NPH-Insulin, 3 verglichen die beiden Analoga untereinander. Bewertung: Zu langfristigen Vorteilen seien gesicherte Aussagen aufgrund der kurzen Laufzeiten der meisten Studien nicht möglich. Aber auch die 5-Jahres-Studie zu Insulin glargin lasse nur begrenzt Aussagen zu Diabetes-Folgekomplikationen zu.

Was Herzerkrankungen betreffe, zeige der Vergleich mit NPH-Insulin keine Hinweise auf einen Unterschied. Für kurzfristige Vorteile der Analoga gebe aber einige Hinweise: "Bei bestimmten Therapieschemata scheinen unter Insulin detemir nicht schwere Unterzuckerungen seltener vorzukommen, und das unter Berücksichtigung der individuellen Senkung des HbA 1c -Wertes", so das IQWIG. Ausdrücklich erwähnt wird, dass die Hersteller Novo Nordisk und Sanofi-Aventis unpublizierte Daten und Informationen zur Verfügung gestellt haben. Der Abschlussbericht hat aktuell für die Therapie keine Konsequenzen.

Der Bericht unter: www.iqwig.de

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