Infarkt: Absaugen des Thrombus senkt Sterberate

GRONINGEN (ars). Die Thrombus-Aspiration, bei der nach einem Herzinfarkt das Blutgerinnsel abgesaugt wird, hat sich nun auch in einer klinischen Studie bewährt. Demnach ereigneten sich innerhalb eines Jahres nur halb so viele kardiale Todesfälle wie mit der herkömmlichen Methode.

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Mit der neuen Variante der perkutanen koronaren Intervention starben im Jahr nach der Behandlung 19 von 535 Patienten, in der Gruppe mit der konventionellen Technik aber 36 von 536. Damit betrugen die Anteile 3,6 Prozent zu 6,7 Prozent. An der Studie hatten insgesamt 1071 Patienten mit ST-Hebungs-Infarkt teilgenommen, berichtet die Arbeitsgruppe um Professor Pieter J. Vlaar aus Groningen (Lancet 371, 2008, 1915).

In einer vorangehenden Studie hatten die niederländischen Wissenschaftler die Wiedereröffnung der koronaren Blutgefäße geprüft: Die Reperfusion, sichtbar gemacht durch die Verteilung des Kontrastmittels im Myokard, schlug mit dem neuen Verfahren deutlich seltener fehl als mit dem alten: 17 zu 26 Prozent (NEJM 358, 2008, 557).

Bei der Aspiration wird der Thrombus nach Vorschieben des Führungsdrahts über den Katheter nach außen gesaugt. So lässt sich die Reperfusion verbessern und gleichzeitig vermeiden, dass thrombotisches Material distale Gefäße verstopft.

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