Infektionen: Neues Zentrum bündelt Wissen

BRAUNSCHWEIG (cben). 32 Forschungseinrichtungen schließen sich am 27. Juni in Braunschweig zum Verein "Deutsches Zentrum für Infektionsforschung e.V." (DZIF) zusammen.

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Ziel und Auftrag des DZIF werde es sein, in Gemeinschaftsprojekten tiefer gehende Erkenntnisse über Krankheitserreger zu gewinnen, um daraus neue Strategien gegen sie zu entwickeln und in die Klinik zu bringen, hieß es.

Im Mittelpunkt der Arbeit stehe dabei die "Translation", der verbesserte Fluss von Erkenntnissen und Innovationen aus der Grundlagenforschung in die Klinik, erklärt der zukünftige Geschäftsführer des DZIF, Dr. Timo Jäger.

Das DZIF besteht aus 170 Wissenschaftlern an sieben Standorten. Die Geschäftsstelle wird am Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) eingerichtet.

In neun Forschungsgruppen zu Erkrankungen wie Malaria, HIV, Tuberkulose und neuen Infektionskrankheiten sollen sich unter dem Dach des DZIF Fachleute aus Forschung und Klinik zu gemeinsamen Projekten verabreden und laufend koordinieren, so Jäger. "Die ersten Projekte laufen bereits."

Teil der BMBF-Gesundheitsforschung

So sollen etwa neue Behandlungsstrategien für Langzeitfolgen der HIV-Infektion voran getrieben werden. Zugleich werde das Institut direkt Projekte fördern und in der DZIF-Akademie junge Wissenschaftler und Ärzte ausbilden.

Das Budget beträgt im Jahr 2012 drei Millionen Euro. Es wächst bis 2015 auf 39 Millionen Euro. "Danach wird die Arbeit begutachtet und neu über Geld entschieden", sagt Jäger.

Finanziert wird das Projekt zu 90 Prozent vom Bundesforschungsministerium (BMBF) und zu zehn Prozent von den Ländern der Mitgliedsorganisationen.

Das DZIF ist Teil des Konzeptes der "Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung", mit denen das BMBF die bedeutendsten Volkskrankheiten besser bekämpfen will.

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