Kinder haben ein "Recht auf Impfschutz"

BERLIN (ble). Zum Auftakt der Europäischen Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation WHO hat der Staatssekretär im Gesundheitsministerium Dr. Klaus Theo Schröder verstärkte Anstrengungen bei der Impfung von Kindern und Jugendlichen angemahnt. Kinder hätten ein "Recht auf einen umfassenden Impfschutz".

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Massive Ausbrüche der Masern, wie zuletzt im Frühjahr des vergangenen Jahres in Nordrhein-Westfalen hätten gezeigt, dass in Teilen der Bevölkerung weiterhin kein ausreichender Schutz bestehe, warnte Schröder. So gebe es Defizite bei Auffrischimpfungen.

Niedergelassenen komme bei der Aufklärung von Eltern und ihren Kindern eine wichtige Rolle zu, sagte Schröder. Er bat Kinder-, Jugend- und Hausärzte, "diese wichtige Aufgabe zu übernehmen". Sie verfügten über hohe Glaubwürdigkeit und seien der erste Ansprechpartner. Schröder erinnerte daran, dass Schutzimpfungen seit diesem Monat Pflichtleistungen der GKV seien.

Nach den Worten von Professor Reinhard Kurth, Präsident des Robert-Koch-Instituts, haben die bisherigen Impf-Erfolge bei der Zurückdrängung von Infektionskrankheiten das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Folgen einer Erkrankung schwinden lassen. "Das Problem, das wir haben, ist, dass viele Eltern Infektionskrankheiten kaum noch kennen", sagte er etwa mit Blick auf die Kinderlähmung. Außer auf Kleinkindern müsse der Impf-Fokus auch auf Heranwachsenden im Alter von neun bis 17 Jahren liegen.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) will in den kommenden Wochen auf seiner Internetseite www.pei.de eine Datenbank mit Informationen zu Verdachtsfällen auf Impfkomplikationen und von schwer wiegenden Nebenwirkungen online schalten, sagte dessen Präsident Professor Johannes Löwer.

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