Lebensmittel nicht mit Eisen anreichern

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BERLIN (kig). Eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel sollten nur bei nachgewiesenem Eisenmangel und nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Von der Anreicherung von Lebensmitteln rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nach wie vor ab.

"Es ist nicht auszuschließen, dass bei einer dauerhaft hohen Versorgung mit Eisen das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes steigt", begründet das Institut seine ablehnende Haltung (BfR-Stellungnahme 016/2009). Auf der anderen Seite seien keine positiven Wirkungen einer erhöhten Eisenaufnahme bekannt.

Ein Großteil der Bevölkerung sei gut mit Eisen versorgt und würde durch eine zusätzliche Eisenzufuhr einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt. Besonders gefährdet sind nach derzeitigem Wissensstand gesunde erwachsene Männer, postmenopausale Frauen, Ältere sowie Personen mit hereditärer oder sekundärer Hämochromatose.

Daher rät das BfR, täglich nur etwa so viel Eisen aufzunehmen, wie von den deutschsprachigen Fachgesellschaften empfohlen wird. Männer und nicht menstruierende, nicht schwangere oder nicht stillende Frauen benötigen demnach 10 mg Eisen pro Tag. Menstruierenden Frauen wird die Aufnahme von 15 mg täglich geraten. Für Schwangere wird die doppelte Menge empfohlen, für Stillende 20 mg täglich. In Deutschland wird das meiste Eisen über Brot, Fleisch und Wurstwaren aufgenommen.

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