Leseschwäche ist offenbar genetisch bedingt

WASHINGTON (ddp). Legasthenie hat offenbar auch eine genetische Ursache. Das schließen britische Wissenschaftler aus den Ergebnissen einer Untersuchung, in der sie das Erbgut von Legasthenikern mit dem von Menschen ohne Lese-Rechtschreibschwäche verglichen.

Veröffentlicht:

Da sich Legastheniker in bestimmten Familien häufen, gehen Wissenschaftler schon länger davon aus, daß genetische Faktoren bei der Entstehung von Legasthenie entscheidend sind. Im Fokus sind dabei Gene einer Region auf Chromosom 6, darunter auch das KIAA0319-Gen.

Um die verdächtige Region genauer einzugrenzen, untersuchten US-Forscher bei 223 Freiwilligen mit Legasthenie und 273 Kontrollpersonen, welche Gene typische Abweichungen hatten. Besonders zwei Veränderungen in der Sequenz von KIAA0319 kamen bei den Legasthenikern deutlich häufiger vor als bei den Kontrollpersonen, berichten die Forscher in der aktuellen Online-Ausgabe von "Science".

Wie das Gen die Lese- und Rechtschreibfähigkeit beeinflußt, wissen die Forscher aber noch nicht.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Noch keine in vivo-Daten

Bakterielle Enzyme wandeln Blutgruppen A und B in 0 um

DNA

Genschere CRISPR/Cas bald noch breiter einsetzbar?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?