Levetiracetam durchbricht Status epilepticus

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BERLIN (gvg). Bei vier von zehn Patienten mit Status epilepticus lässt sich der Krampf mit den Standardarzneien Benzodiazepin oder Phenytoin nicht durchbrechen. Auf dem Neurologen-Kongress in Berlin wurde jetzt über gute Erfahrungen mit Levetiracetam berichtet.

Levetiracetam (Keppra®) ist ein neueres Antikonvulsivum, das seit Sommer 2006 in einer intravenösen Applikationsform zur Verfügung steht. Sie ist für Patienten mit Epilepsie zugelassen. Dr. Susanne Knake aus Marburg berichtete auf der DGN-Jahrestagung von Erfahrungen mit bisher 15 Patienten auf einer neurologischen Intensivstation, die bei Status epilepticus mit der Substanz therapiert wurden.

"Die Ergebnisse sind sehr positiv", so Knake in Berlin. Levetiracetam habe den Status epilepticus bei allen Patienten durchbrochen. Die Behandlung sei gut toleriert worden. Lediglich zwei Patienten hätten als Folge der Therapie über Müdigkeit berichtet. Jetzt seien größere Studien nötig, um vor einer möglichen breiteren Verwendung von Levetiracetam eine Datenbasis zu schaffen.

Besonders geeignet könnte die Substanz für Patienten mit Leberversagen sein, weil sie nicht hepatisch eliminiert wird. Auch könnte die Substanz interessant sein für Patienten, die andere in der Leber verstoffwechselte Medikamente einnehmen, wie Cumarine oder bestimmte Antibiotika. Denn damit werden Interaktionen vermieden.

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