MS-Therapie oft erst ein Jahr nach Symptombeginn

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN (hbr). Bei Multipler Sklerose (MS) wird ein möglichst früher Beginn der Behandlung empfohlen. Aber bei jedem zweiten Patienten vergeht mindestens ein Jahr zwischen den ersten Symptomen und dem Therapiestart. Das geht aus den Ergebnissen einer aktuellen Internet-Umfrage bei MS-Patienten hervor. Die Ergebnisse hat Privatdozent Sigbert Jahn von Serono in Frankfurt am Main vorgestellt.

Die Befragung erfolgte unter Besuchern der Webseite www.leben-mit-ms.de, die mit etwa 50 000 Zugriffen pro Monat viele der Betroffenen erreicht. 432 Patienten füllten den nach dem Multiple-Choice-Prinzip aufgebauten Fragebogen aus.

Den Daten zufolge suchten zwar 80 Prozent der MS-Patienten in den ersten drei Monaten nach Symptombeginn einen Arzt auf. Bei 39 Prozent wurde auch - den Leitlinien entsprechend - parallel zur Diagnose mit der Therapie begonnen. Aber bei 52 Prozent verging mehr als ein Jahr bis zum Therapiestart. "Das ist zu lang für diese Krankheit", so Jahn.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Krankheitsgeschehen durch Aktivitätsmarker besser ermitteln

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Haben Sie noch Hoffnung für die neue GOÄ, Dr. Reinhardt?

Lesetipps
Ein kämpferischer Hausärztechef Dr. Markus Beier bei der KBV-Vertreterversammlung.

© Rolf Schulten

KBV-Vertreterversammlung

Markus Beier: „Die Krankenkassen fahren einen Angriff auf uns“