Milch begünstigt Akne

BERGAMO (St). Familiäre Veranlagung, erhöhtes Körpergewicht und ungünstige Ernährung könnten Akne bei Jugendlichen begünstigen, ergab eine Fall-Kontroll-Studie.

Veröffentlicht:
Wer reine Haut bekommen möchte, sollte wohl lieber keine Milch trinken.

Wer reine Haut bekommen möchte, sollte wohl lieber keine Milch trinken.

© reka100 / fotolia.com

Italienische Forscher befragten dafür 205 Patienten zwischen 10 und 24 Jahren mit mittelschwerer oder schwerer Akne und als Kontrollgruppe 358 Patienten mit leichter oder ohne Akne (JAAD 2012, online first 3. März 2012).

Ergebnis: Genetische Faktoren spielen die Hauptrolle: Am stärksten erhöht - um das Dreieinhalbfache - war das Risiko für eine mittelschwere oder schwere Akne, wenn Familienangehörige ersten Grades ebenfalls erkrankt waren.

Aber auch bei der Ernährung zeigten sich Auffälligkeiten: Um fast das Doppelte höher war das Aknerisiko, wenn die Jugendlichen pro Woche mehr als drei Portionen Milch, besonders Magermilch, tranken.

Fisch schützt

Ebenfalls fast verdoppelt war die Wahrscheinlichkeit bei einem BMI über 18,5 kg / m2 im Vergleich zu einem BMI unter diesem Wert. Besonders negativ wirkte sich ein erhöhtes Gewicht bei den Jungen aus. Regelmäßiger Verzehr von Fisch bot einen gewissen Schutz.

Anders als in früheren Studien begünstigte Rauchen die Dermatose nicht. Für Lebensmittel wie Käse, Joghurt, Brot, Nudeln, Früchte, Gemüse, Fleisch und Wurst ließ sich kein Effekt nachweisen, selbst die viel diskutierten Süßigkeiten, Kuchen und Schokolade ließen die Pickel nicht stärker sprießen.

Quelle: www.springermedizin.de

Mehr zum Thema

Systematisches Review

Akute Urtikaria: Sind Glukokortikoide wirksam?

Patient-Reported Outcomes

Mit PRO das Ausmaß der GvHD-bedingten Hauterkrankung abschätzen

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)

Rote-Hand-Brief zu oralen Retinoiden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?