Mit moderatem aerobem Training gegen frühe KHK

DÜSSELDORF (kas). Ärztliche Ratschläge zur sportlichen Betätigung zwecks kardiovaskulärer Prävention müssen einfach gehalten sein, damit sie auch umgesetzt werden.

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Diese Empfehlung bestätigte Privatdozent Theodor Klotz vom Klinikum Weiden beim Praxisforum "Männergesundheit" auf dem Urologie-Kongreß in Düsseldorf. Ein Großteil der Männer mit urologischen Beschwerden befindet sich in einem Alter, in dem sich typische kardiovaskuläre Risiken manifestieren.

Eine Änderung ungünstiger Lebensweisen und Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel, sei jedoch noch möglich. Damit biete sich für Ärzte eine gute Möglichkeit, ihre Patienten zu mehr Bewegung zu aktivieren. Der Bedarf sei klar, sterben im Alter zwischen 45 und 64 Jahren doch fast dreimal so viele Männer wie Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die günstigen Effekte regelmäßiger körperlicher Aktivität sind bekannt: weniger Körperfett, mehr Muskeln, verlangsamter Knochenabbau. Selbst bei Tumorpatienten erhöhe körperliche Aktivität die Überlebensrate. Körperliche Fitneß bedeute auch mehr Lebensqualität, weil die Zeit, die Menschen im Alter krank sind, dadurch verkürzt wird.

Ein moderates aerobes Trainingsprogramm sollten Patienten mit einem Pulswert im Bereich von 55 bis 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz absolvieren (220 minus Lebensalter). Konkret: drei- bis fünfmal pro Woche jeweils 30 bis 60 Minuten, dabei sollten drei Viertel der Zeit auf Ausdauer- und ein Viertel auf Krafttraining entfallen.

In der Praxis sei entscheidend, den Patienten möglichst einfache Empfehlungen zu geben, so Klotz. Einem alleinstehenden 60jährigen Raucher mit leichtem Übergewicht und erhöhten Cholesterin-Werten empfehle er, zweimal wöchentlich jeweils eine halbe Stunde zu joggen, walken oder schwimmen und zweimal wöchentlich je 20 Minuten die Muskulatur zu trainieren, etwa im Fitneßstudio.

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