Kommentar
Mit viel Vitamin D auf Nummer sicher
Genügt es, zur Frakturprophylaxe täglich Vitamin D einzunehmen oder sollte auch noch Kalzium hinzukommen? Diese Frage ist auch mit einer neuen Metaanalyse leider nicht geklärt. Aber eines steht nun wohl fest: Wenn Vitamin D in einer niedrigen Dosierung von täglich nur 400 bis 800 IE oral eingenommen wird, dann sollte es mit 1000 mg Kalzium kombiniert werden, damit ein fraktursenkender Effekt zustande kommt.
Ob bei einer höheren Dosierung von Vitamin D auf die Supplementation von Kalzium verzichtet werden kann, bleibt noch zu klären. Die Autoren der Metaanalyse vermuten, dass die Kombination von Kalzium und Vitamin D den Knochenumbau und den Verlust an Knochenmasse stärker bremst als Vitamin D. Wenn auf Kalzium verzichtet werde, seien wahrscheinlich höhere Vitamin-D-Dosierungen erforderlich, um den Knochenumbau zu zügeln.
Die Autoren der neuen DVO-Leitlinie zu Osteoporose wollen in puncto Vitamin D auf der sicheren Seite sein und empfehlen nun die orale Zufuhr von 800 bis 2000 IE Vitamin D täglich, wenn Arme und Gesicht nicht mindestens 30 Minuten täglich Sonnenlicht ausgesetzt werden. Außerdem wird die tägliche Zufuhr von 1000 mg Kalzium über die Nahrung oder Supplemente empfohlen.
Lesen Sie dazu auch: Vitamin D in niedriger Dosis nur mit Kalzium