Aktualisierung

Neue S3-Leitlinie zum Ovarial-Ca erschienen

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BERLIN. Das Leitlinienprogramm Onkologie hat im Oktober eine Aktualisierung der 2013 erschienenen S3-Leitlinie zur "Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren" veröffentlicht.

Die neue Version, die unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe entstand, ist der erste Schritt hin zu einem "Living-Guideline-Konzept", das eine jährliche Leitlinien-Aktualisierung vorsieht.

Die Überarbeitung der Leitlinie sei besonders durch Einführung neuer Arzneien und eine neue pathologische Klassifikation nötig geworden, teilt die Gesellschaft mit. Berücksichtigt wurden auch neue Studien zur Früherkennung und zur Therapie von Patientinnen, die nach einem Rückfall nicht auf eine platinhaltige Chemo ansprechen.

Beim Ovarialkarzinom handelt es sich um die fünfthäufigste Tumorerkrankung der Frau, erinnert die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in ihrer Mitteilung. Aufgrund der fehlenden Frühsymptome erfolgt die Diagnose in rund 60 Prozent aller Fälle in fortgeschrittenen Stadien.

Daraus resultiert eine relativ niedrige 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 40 Prozent.

Erstes PARP-Medikament zur Verfügung

Für die Behandlung von Patientinnen mit einem wiederkehrenden platinsensiblen Ovarialkarzinom und einer nachgewiesenen Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen steht seit 2014 das erste Medikament aus der Reihe der PARP-Inhibitoren (Olaparib) zur Verfügung. Diese Wirkstoffe blockieren ein Enzym, das an der DNA-Reparatur beteiligt ist.

Bei Patientinnen mit einer Mutation in den BRCA-Genen lasse sich durch eine Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren das progressionsfreie Überleben verbessern, so die Gesellschaft.

Die Sichtung der verfügbaren Evidenzen habe außerdem ergeben, dass Kombinationschemotherapien für Patientinnen mit einem Platin-resistenten Rückfall keine Vorteile bringen. (eb)

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