Pathologen optimieren die Brustkrebs-Therapie

MÜNCHEN (wst). Pathologen sind wichtiger Partner onkologisch tätiger Gynäkologen in der Therapie bei Brustkrebs. Nur wenn es den Pathologen gelingt, die als relevant geltenden Tumoreigenschaften korrekt zu beurteilen, können die Patientinnen auf die für sie optimale, maßgeschneiderte Therapie hoffen.

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Diese Erkenntnis müsse künftig noch konsequenter im Klinikalltag umgesetzt werden, haben Professor Wolfgang Eiermann aus München und Professor Jörn Hilfrich aus Hannover auf einer Veranstaltung des Unternehmens Sanofi-Aventis in München betont.

Die Wahl der Therapie bei Frauen mit primärem Mamma-Ca hänge heute ab von Faktoren wie Tumorgröße, Invasivität des Tumorwachstums, Lymphknotenstatus, Hormonrezeptor-Status und Menopausen-Status. Die Therapie hängt aber auch ab etwa von Chemosensitivitätsmarkern und davon, ob bei dem Tumor eine HER 2/neu-Überexpression vorliegt.

Die meisten dieser Kriterien werden durch Pathologen beurteilt. Mit dem noch in den Kinderschuhen steckenden genetischen Profiling des Tumors werde die Bedeutung des Pathologen noch weiter wachsen, sagte Hilfrich. Um so bedauerlicher sei, dass die Qualitätskontrolle der pathologischen Befunde in vielen Kliniken noch zu wünschen übrig lasse.

So kämen Pathologen etwa in der Beurteilung derselben Gewebeproben zum HER2/neu-Status in etwa 20 Prozent der Analysen zu einem unterschiedlichen Ergebnis, sagte Hilfrich. Hier müsse man zu einheitlichen pathologischen Untersuchungsstandards kommen.

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