Patienten mit Herzinsuffizienz beachten die Tips ihrer Ärzte

GÖTTINGEN (Rö). Allgemeinmediziner und Internisten machen einen tollen Job bei der Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten. Die gute Beratung der niedergelassenen Kollegen sorgt dafür, daß Betroffene etwa über wichtige Warnhinweise wie Gewichtszunahme durch Ödeme informiert sind, die eine Zunahme der Herzinsuffizienz anzeigen.

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Das hat eine Studie an der Universität Göttingen von Dr. Martin Scherer und seinen Kollegen ergeben (DMW 131, 2006, 667). Das Team von der Abteilung für Allgemeinmedizin hat 91 Herzinsuffizienz-Patienten befragt: zunächst bei einem Klinikaufenthalt und ein Jahr später nach Betreuung durch niedergelassene Kollegen.

Ergebnisse: Viele Herzinsuffizienz-Patienten wissen offenbar nicht, daß sie bei einer Gewichtszunahme innerhalb weniger Tage von zwei bis drei Kilogramm zu ihrem niedergelassenen Arzt gehen sollten: Bei der Entlassung aus der Klinik wußte das nur jeder vierte. Daß Patienten mit kochsalzarmer Ernährung zum Therapie-Erfolg beitragen können, wußte zunächst nicht einmal jeder zweite Betroffene, ergab die Studie.

Ein Jahr nach der Entlassung aus der Klinik wußten viel mehr Patienten Bescheid: Jetzt sagten 57 Prozent, daß sie bei Gewichtszunahmen zum Arzt gehen. 70 Prozent ernährten sich kochsalzarm. Und: Die Studie ergab, daß krankheitsbezogene Informationen der niedergelassenen Kollegen für die Patienten "sehr wichtig" waren.

Was viele Patienten noch nicht wissen, ist, daß sie sich durch Impfungen schützen können vor für sie besonders gefährlichen Infektionen wie Influenza und Pneumokokken-Krankheiten. Nur 43 Prozent hatten eine Grippe-Impfung; gegen Pneumokokken waren nur 20 Prozent geimpft.

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