Pumpsystem lindert schweren Morbus Parkinson

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BERLIN (ugr). Bei fortgeschrittenem Morbus Parkinson ist die duodenale Applikation einer L-Dopa/Carbidopa-Gelsuspension (Duodopa®) über ein Pumpsystem eine Erfolg versprechende Alternative zur Hirnstimulation.

Entscheidender Vorteil des neuen Therapieansatzes im Vergleich zur oralen L-Dopa-Therapie ist die kontinuierliche dopaminerge Stimulation. "Wirkstoffschwankungen lassen sich so vermeiden, schwere Off-Phasen und Dyskinesien treten entsprechend seltener auf", sagte Professor Thomas Müller aus Bochum beim Neurologen-Kongress in Berlin. Die Symptomatik bessere sich innerhalb weniger Tage nach der Umstellung auf das duodenale System entscheidend.

Voraussetzungen für die Behandlung sind ein gutes betreuendes Umfeld mit technischem Verständnis, eine hohe Motivation bei Patient und Betreuer sowie eine interdisziplinäre Kooperation zwischen den behandelnden Neurologen und Gastroenterologen, hieß es auf einer Veranstaltung von Solvay Arzneimittel. Weltweit sind nach Herstellerangaben bisher 1 000 Patienten mit dem Pumpensystem versorgt worden, 150 davon in Deutschland.

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