Rheumatologen rufen Allianz gegen Arthritis ins Leben

BERLIN (gvg). Auf mehreren parallelen Veranstaltungen in europäischen Ländern wurde gestern die "Allianz gegen Arthritis" gestartet (wie kurz berichtet). Es handelt sich um eine gemeinsame Kampagne der Europäischen Rheumaliga und vieler nationaler Rheuma-Forschungseinrichtungen und Rheumatologenverbände in ganz Europa.

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Die AAA (Alliance Against Arthritis) will künftig jährlich am 15. März einen europaweiten Arthritis-Aktionstag veranstalten. Vorbild sind die USA: Dort finden zum selben Datum bereits seit längerem solche Aktionstage zum Thema rheumatoide Arthritis statt.

Hintergrund der AAA ist die als unzureichend empfundene Förderung der rheumatologischen Forschung durch die Europäische Union. Das betonte Professor Gerd-Rüdiger Burmester, Vorstandsmitglied der Europäischen Rheumaliga, in Berlin.

Im gegenwärtig gültigen, sechsten Forschungsrahmenprogramm (FP 6) der EU habe keine rheumatologische Erkrankung Priorität erhalten, so Burmester. Da die Verhandlungen über die Inhalte des FP 6-Nachfolgers FP 7 demnächst beginnen, sei es an der Zeit, die Rheumatologie ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken. Damit soll erreicht werden, daß rheumatologische Erkrankungen bei der künftigen europäischen Forschungsförderung angemessen berücksichtig werden. In Deutschland gibt es mindestens 1,3 Millionen Rheumakranke.

"Diese Notwendigkeit ergibt sich auch aus der medizinischen und volkswirtschaftlichen Bedeutung rheumatischer Erkrankungen", so Burmester. So seien etwa die Hälfte aller Betroffener innerhalb von zehn Jahren nach der Diagnosestellung arbeitslos. Beziehe man den Rückenschmerz mit ein, dann seien die rheumatischen Erkrankungen in Europa die Hauptursache für Krankschreibungen.

Für die Rheumapatienten begrüßte Rheumaliga-Vorstandsmitglied Christel Kalesse die Ziele der AAA: "Wir brauchen aber nicht nur Grundlagenforschung, sondern auch mehr Forschung zu Physio- und Ergotherapie sowie in der Pflege".

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