Risikogene für Alzheimer-Demenz entdeckt

FRANKFURT AM MAIN (eb). Ein internationales Studienteam unter Beteiligung des Alzheimer-Forschers Professor Harald Hampel von der Goethe-Universität Frankfurt hat Variationen in fünf Genen identifiziert, die mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko assoziiert sind.

Veröffentlicht:

Die Studie der Wissenschaftler basiert auf genetischen Daten von fast 60.000 Personen. Von ihnen hatten 19.870 eine Alzheimer-Demenz, 39.846 Gesunde bildeten die Kontrollgruppe (Nature Genetics 2011, online 3. April).

In einem mehrstufigen Prüfverfahren suchten die Forscher spezifische Varianten von Genen (Single Nucleotide Polymorphisms, SNPs), die mit einer statistisch signifikanten Erhöhung des Alzheimer-Risikos korrelieren.

Die gefundenen fünf Risikogene (ABCA7, MS4A, EPHA1, CD33 und CD2AP) sind unter anderem verantwortlich für Transportprozesse an den Zellmembranen, haben regulatorische Funktionen im Immunsystem und sind am Fettstoffwechsel beteiligt.

"Diese Erkenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung dafür, neue Früherkennungs- und Diagnostikmaßnahmen zu entwickeln. Das bessere Verständnis der biologischen Grundlagen eröffnet darüber hinaus neue Möglichkeiten für eine effektivere Therapie", wird Hampel in der Mitteilung der Goethe-Universität Frankfurt zitiert.

Mehr zum Thema

Nachweis von pTau-217

Alzheimer-Diagnostik: Neuer Bluttest offenbar so gut wie Liquortests

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Häufiges Globusgefühl

Beim „Kloß im Hals“ steckt oft zu viel Spannung im Schlund

Lesetipps
Die Erwartung bei vielen ist hoch, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vor Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf lindern könnte. Allerdings lassen sich aus Beobachtungsstudien offenbar keine Kausalzusammenhänge ableiten. 

© Ben / stock.adobe.com / generated AI

Gastbeitrag

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel

„Man kann viel tun, aber nicht zum Nulltarif!“, sagt Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth zum Thema Hitzeschutz.

© Jens Schicke, Berlin

Interview mit Hausärzteverbands-Chefin

Nicola Buhlinger-Göpfarth: Das sollten Hausarztpraxen in Hitzewellen beachten