Roboter-assistierte Prostatektomie erhält die Potenz
DÜSSELDORF (MUC/eb). Ziel der roboter-assistierten radikalen Prostatektomie (RARP) bei Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom ist es, die Erektionsfähigkeit zu erhalten. Die Erfolgschancen dieser Methode hat Dr. Vahudin Zugor beim Urologen-Kongress in Düsseldorf vorgestellt.
Der Wissenschaftler aus Gronau hat 600 RARP-Patienten mit dem IIEF-5-Fragebogen zu ihren Sexualfunktionen befragt, und zwar 3, 6, 12, 24, 48 und 60 Monate nach dem Eingriff. Postoperativ erhielten die Patienten zwei Mal wöchentlich 5 mmg Tadalafil. Der IIEF-5 (International Index of Erectile Function) umfasst fünf Fragen mit jeweils mehreren Antwortmöglichkeiten, bestes Ergebnis sind 25 Punkte. Der mittlere IIEF-5-Wert betrug insgesamt postoperativ etwa 15, sechs Monate nach der Op etwa 8 und zwölf Monate später 10 Punkte.
War jedoch eine Nerven erhaltende Operation möglich gewesen, waren die Resultate wesentlich besser: Bei einseitiger Nervenschonung betrug der IIEF-5-Wert nach sechs Monaten rund 13 und nach zwölf Monaten 15, bei beidseitiger Nervschonung 15 und 18 Punkte. Bei Patienten unter 60 Jahren lag der Wert sogar bei 20 Punkten. Vor allem jüngere Männer ohne Komorbiditäten und mit günstiger onkologischer Situation behalten bei beidseitigem Nervenerhalt ihre erektile Funktion, lautete Zugors Fazit.