Schizophrenie, dafür aber kein Krebs
BOCA RATON (ddp). Das Risiko für Schizophrenie und Krebs wird offenbar von denselben Genen beeinflusst - jedoch in entgegengesetzter Weise: So erhöhen einige Genveränderungen das Risiko für Schizophrenie, senken aber gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, haben Forscher auf einem Kongress für Neuropsychopharmakologie in den USA berichtet. Die entsprechenden Gene beschleunigen oder bremsen den Stoffwechsel und damit auch die Zellteilung. Eine Beschleunigung erhöht das Risiko einer Entartung der Zellen, eine bremsende Wirkung vermindert es. Gleichzeitig verursacht ein verlangsamter Stoffwechsel in bestimmten Bereichen des Gehirns ein Transmitter-Ungleichgewicht und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit für eine Schizophrenie.