Schlechte Prognose bei depressiven Eltern

NASHVILLE(mut). Wer depressive Jugendliche behandeln will, sollte auch deren depressive Eltern therapieren, denn sonst versprechen Therapie und Prävention wenig Erfolg.

Veröffentlicht:

Vor kurzem hatte eine Studie ergeben, dass bei einer erfolgreichen antidepressiven Therapie der Mütter auch Depressionen, Angststörungen und Verhaltensauffälligkeiten bei ihrem Nachwuchs zurückgehen. Aufgrund von neuen Studiendaten ist jetzt auch der Umkehrschluss möglich: Ohne eine erfolgreiche Therapie der Eltern lassen sich depressive Phasen beim Nachwuchs kaum verhindern, zumindest nicht mit der bei Minderjährigen empfohlenen kognitiven Verhaltenstherapie.

In einer Studie hatten 316 Jugendliche mit erhöhtem Depressionsrisiko (depressive Phasen in der Vergangenheit oder subklinische Symptome) eine kognitive Verhaltenstherapie erhalten oder keine spezifische Behandlung. Die Verhaltenstherapie beinhaltete acht Sitzungen à 90 Minuten. Das Ergebnis: Kinder ohne depressive Eltern entwickelten mit Verhaltenstherapie in den folgenden sechs Monaten deutlich seltener einer manifeste Depression als ohne (12 versus 41 Prozent). Bei Eltern mit Depression gab es dagegen keine signifikanten Unterschiede (JAMA 301, 2009, 2215).

Lesen Sie auch: Therapie depressiver Mütter hilft auch Kindern

Mehr zum Thema

Gastbeitrag zur Kardioonkologie

Herzinsuffizienz zieht Komorbiditäten an

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Haben Sie noch Hoffnung für die neue GOÄ, Dr. Reinhardt?

Lesetipps
Ein kämpferischer Hausärztechef Dr. Markus Beier bei der KBV-Vertreterversammlung.

© Rolf Schulten

KBV-Vertreterversammlung

Markus Beier: „Die Krankenkassen fahren einen Angriff auf uns“