Studie

Schrittmacher bremst Nierenerkrankungen

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN. Eine Barorezeptorstimulation könnte das Voranschreiten von Nierenerkrankungen verlangsamen. In einer sechsmonatigen Studie sank damit der Blutdruck, auch der Eiweißverlust über die Nieren verringerte sich um zwanzig bis dreißig Prozent (Am J Nephrol 2014; 40: 371-380).

Das Gerät sendet elektrische Signale an die Barorezeptoren der Halsschlagader, teilt die Universitätsmedizin Göttingen mit. Die Energieversorgung erfolgt über eine Batterie, die unter der Haut ähnlich wie ein Herzschrittmacher implantiert wird.

Über ein bis zwei dünne Kabel (Elektroden) wird der Barorezeptor an der Aufgabelung der Halsarterie elektrisch stimuliert. In Göttingen wurden bisher 62 Patienten mit der Methode behandelt.

Rund zwölf Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden an einer chronischen Nierenerkrankung. Häufig verlieren die Patienten vermehrt körpereigene Eiweiße über den Urin.

Wenn die Entgiftungsleistung unter zehn Prozent liegt, ist eine Dialyse notwendig. Die meisten dieser Patienten haben zusätzlich einen schweren Bluthochdruck, der wiederum das Voranschreiten der Nierenerkrankung begünstigt.

In einigen Fällen ist der Blutdruck selbst durch blutdrucksenkende Medikamente nicht einstell)bar. (eb)

Mehr zum Thema

Weniger Herzerkrankungen seit 2017

Zahlen bei KHK sind rückläufig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt