Sankt Augustin

Serratien auf der Neonatologie

Seit der Charité hört die Republik genau hin beim Stichwort Serratien. Jetzt wurden die Keime auf einer Neonatologie in Sankt Augustin gefunden.

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SANKT AUGUSTIN. Auf der Neonatologie der Asklepios-Kinderklinik in Sankt Augustin bei Bonn sind Serratien nachgewiesen worden. Was für sich nicht weiter ungewöhnlich ist, sorgt wegen der jüngsten Vorfälle an der Berliner Charité für Aufsehen.

In Sankt Augustin sollen mindestens fünf Frühchen eine "Augenentzündung" durch die Enterobakterien entwickelt haben, die antibiotisch behandelt würden. Zwei Verdachtsfälle werden beobachtet, bestätigte ein Sprecher des Krankenhaus-Trägers Asklepios am Donnerstag.

Lebensbedrohlich sei die Situation für keines der Kinder, weil die Entzündung nur äußerlich aufgetreten sei. "Wir haben den Keim als Infektionsursache frühzeitig identifizieren können", sagte der Sprecher. Der Keim war vor einer Woche bei drei Kindern festgestellt worden.

Derzeit sei noch nicht klar, woher die Bakterien eingeschleppt wurden und wie sie sich ausgebreitet haben, sagte eine Sprecherin des Kreisgesundheitsamtes. Die betroffenen Neugeborenen wurden isoliert.

Ein Labor untersucht derzeit anhand von Proben Quelle und Ausbreitungsweg. Nach Angaben des Klinikum-Sprechers ist es unwahrscheinlich, dass der Keim durch das Personal übertragen worden ist. "Dann wäre er bei mehr Patienten aufgetaucht", sagte der Sprecher.

Im Oktober hatte an der Charité in Berlin ein Befall von Serratia marcescens bei Frühgeborenen für Aufregung gesorgt. Zwischenzeitlich waren bis zu 16 Neugeborene besiedelt oder gar infiziert gewesen.

Bei dem im Klinikum in Sankt Augustin nachgewiesenen Keim handle es sich jedoch um eine andere Serratia-Art, sagte die Sprecherin des Kreisgesundheitsamtes. . (dpa)

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