Streben nach Sinn als wesentliche Antriebskraft des Menschen

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"... trotzdem Ja zum Leben sagen" - das ist der Titel der Biographie des Arztes und Psychologen Viktor Frankl, des Begründers des Logotherapie.

Und das ist auch der Titel des Jubiläumskongresses, den die Deutsche Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (DGLE) zu Frankls 100. Geburtstag vom 16. bis zum 18. September in Mainz veranstaltet. Drei Tage lang werden hier Möglichkeiten und Wirkungsweise der Logotherapie vorgestellt und diskutiert.

Viktor Frankl, am 26. März 1905 in Wien geboren, gilt mit seiner Logotherapie als Begründer der Dritten Wiener Schule der Psychotherapie (die "Ärzte Zeitung" berichtete).

Er stellte die Sinnorientiertheit des Menschen in den Mittelpunkt. Nicht das Streben nach Lust, wie Sigmund Freud meinte, nicht das Streben nach Macht, wie Alfred Adler postulierte, sondern der Wille nach Sinn (logos) sei die wesentliche Antriebskraft des Menschen, ist Frankls Theorie.

Bleibe dieses existenzielle Bedürfnis nach Sinngebung unerfüllt, entstünden Störungen und Krankheiten, weshalb Frankl auch von geistig bedingten oder "noogenen" Neurosen sprach. Frankl, der vier Konzentrationslager überlebt hatte, hielt das Leiden an der Sinnlosigkeit für die Massenneurose unserer Zeit.

Zu Therapie eignen sich Selbst-Transzendenz und Selbst-Distanzierung. Der logotherapeutische Ansatz verhelfe dazu, in Krisensituationen verborgene Sinnmöglichkeiten zu erkennen und zu verwirklichen, so die DGLE.

Infos zum Jubiläumskongreß unter: www.logotherapie-gesellschaft.de, und hier unter der Rubrik "Aktuelles"

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