Kommentar
Teamwork als Verpflichtung
Die jetzt vorgestellte PARTNER-Studie wird dem Verfahren des kathetergestützten Klappenersatzes bei Aortenstenose noch stärkeren Rückenwind bescheren. Nach ihren Ergebnissen kommt diese Methode nicht nur bei inoperablen Patienten, sondern nun auch als Alternative zum herzchirurgischen Klappenersatz bei operablen Hochrisiko-Patienten in Betracht.
Deutschland ist schon jetzt weltweit Spitzenreiter bei der Nutzung dieses innovativen Therapieverfahrens. Die Studie bietet neuen Zündstoff für Herzchirurgen und interventionelle Kardiologen, für die nach der koronaren Drei-Gefäßerkrankung schon seit einiger Zeit auch die Aortenstenose eine umkämpfte Indikation ist.
Eine Verschärfung dieses Streits beider Fachgruppen wäre allerdings das glatte Gegenteil dessen, was als Wirkung der neuen Studie zu wünschen wäre.
Ihre Ergebnisse, die den kathetergestützten und den operativen Klappenersatz bei Aortenstenose als alternative Optionen mit spezifischen Risiken ausweisen, lassen als Konsequenz eine enge Kooperation von Kardiochirurgen und Kardiologen ratsam erscheinen. Die Entscheidung, welches im Einzelfall jeweils die beste Option für den Patienten ist, sollten beide Seiten im "Herzteam" gemeinsam treffen.
Lesen Sie dazu auch: Aortenstenose: Klappenersatz per Herzkatheter so gut wie Operation