Therapie-Erfolg für Etanercept bei juveniler Arthritis

BERLIN (gvg). Bei vier von fünf Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) verschwindet die Morgensteifigkeit komplett, wenn sie mit Etanercept behandelt werden. Das hat die Auswertung von Daten nach vier Jahren Therapie bei 364 Kindern ergeben.

Veröffentlicht:

Insgesamt vermindere sich die Morgensteifigkeit nach einem Therapiemonat um durchschnittlich 75 Prozent und nach drei Monaten um etwa 85 Prozent, hat Privatdozent Gerd Horneff von der Universität Halle-Wittenberg berichtet.

Auch die Zahl der schmerzenden Gelenke verringere sich innerhalb von drei Monaten um etwa drei Viertel, so Horneff auf einer Veranstaltung des Unternehmens Wyeth in Berlin. Der Pädiater hat in seinem JIA-Register bisher Daten von 364 Kindern gesammelt, die wegen einer JIA mit Etanercept (Enbrel®) behandelt wurden.

Auch Kinder mit nicht-systemischen Formen der JIA, die zuvor bereits erfolglos Methotrexat erhalten hatten, haben gut auf die Therapie mit dem Biological angesprochen. Bei einem Drittel dieser Kinder gelinge es, durch Kombination mit Etanercept eine komplette Remission zu erreichen. Problematisch bleibe dagegen die Therapie bei Kindern mit systemischer JIA (Still-Syndrom). Bei dieser schweren Form der Erkrankung erreiche man mit der Arznei Ansprechraten von 25 bis 30 Prozent.

Etanercept ist seit 2000 auch zugelassen zur Therapie bei Kindern ab vier Jahren mit polyartikulärer juveniler chronischer Arthritis, die auf Methotrexat nicht angesprochen haben.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ASCO-Jahrestagung

Brustkrebs-Prävention wird neu gedacht

Häufiges Globusgefühl

Beim „Kloß im Hals“ steckt oft zu viel Spannung im Schlund

Lesetipps
Die Erwartung bei vielen ist hoch, dass die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten vor Erkrankungen schützen bzw. deren Verlauf lindern könnte. Allerdings lassen sich aus Beobachtungsstudien offenbar keine Kausalzusammenhänge ableiten. 

© Ben / stock.adobe.com / generated AI

Gastbeitrag

Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D: Viel hilft nicht immer viel

„Man kann viel tun, aber nicht zum Nulltarif!“, sagt Professor Nicola Buhlinger-Göpfarth zum Thema Hitzeschutz.

© Jens Schicke, Berlin

Interview mit Hausärzteverbands-Chefin

Nicola Buhlinger-Göpfarth: Das sollten Hausarztpraxen in Hitzewellen beachten