Therapie mit Antikörper hebt Lähmung auf

HEIDELBERG (ple). Mit einer zielgerichteten Antikörper-Therapie ist es Heidelberger Forschern gelungen, bei Mäusen eine künstlich erzeugte Querschnittlähmung wieder rückgängig zu machen. Durch die Behandlung wird der durch eine Verletzung angestoßene programmierte Zelltod verhindert.

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Wie die Wissenschaftler um Dr. Ana Martin-Villalba vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg in der aktuellen Online-Ausgabe von "Nature Medicine" berichten, bindet der Antikörper an das Protein CD95 L - auch als Todesligand bezeichnet -, der in Zellen mit dem Rezeptor CD95 Apoptose auslöst. Die Apoptose wird in einigen Zellen bei Verletzungen des Rückenmarks ausgelöst.

In ihren Versuchen beobachteten die Forscher, daß Tiere, denen der Antikörper gespritzt worden war, in Geschicklichkeitstests besser abschnitten als Tiere der Kontrollgruppe, denen Kochsalz oder unspezifisches IgG injiziert wurde. Durch die Anti-CD95 L-Behandlung wurden auch Oligodendrozyten vor Apoptose bewahrt, die die Nervenfasern isolieren und so die Signalübertragung ermöglichen.

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