Therapiepausen - haben die Sinn?

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Noch vor wenigen Jahren schien das Konzept von strukturierten Therapiepausen sehr attraktiv zu sein. In den Pausen der Therapie sollte eine Art natürliche Autovakzination stattfinden und helfen, das Virus in Schach zu halten. Dieses Konzept hat sich in vielen Pilotstudien und Zufallsauswahlstudien jedoch nicht als wirksam erwiesen. Es wird daher nicht mehr empfohlen.

Therapiepausen können jedoch bei Unverträglichkeiten sowie Kurz- und Langzeitnebenwirkungen nötig werden. Generell gilt: Bei einer Therapieunterbrechung oder Therapiepause ist meist mit einem raschen Wiederanstieg der Virusmenge im Blut zu rechnen.

Nicht ohne schwerwiegende Gründe sollten Patienten Therapiepausen machen, bei denen die Zahl der T-Helferzellen unter 200 pro Mikroliter Blut zu Therapiebeginn gelegen hatte und damit der Immundefekt weit fortgeschritten war, oder die zu Beginn eine sehr hohe Viruskonzentration von über 500 000 Kopien pro Mikroliter Blut hatten.

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