Uni Düsseldorf: Studie mit Alkoholkranken

DÜSSELDORF (akr). Mediziner der Universität Düsseldorf untersuchen, ob bei der Behandlung von Alkoholkranken die Kombination von Gruppentherapie und Medikamentengabe die Erfolgschancen steigert.

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Nach Angaben der Universität gibt es in Deutschland etwa 1,7 Millionen alkoholkranke Menschen, 50 000 von ihnen sind in Behandlung. Etwa die Hälfte von ihnen bleiben nach einer Therapie abstinent. Eine Gruppentherapie gilt als sehr erfolgreich.

"Viele Alkoholiker spüren eine gewisse Wert- und Hilflosigkeit, die ihnen hier genommen werden soll", erklärt Dr. Wilhelm Burtscheidt, Leiter der Forschungsgruppe. Auch die Therapie mit dem Medikament Acamprosat (Campral®) werde seit Jahren erfolgreich bei der Behandlung eingesetzt.

Burtscheidt und seine Kollegen wollen nun herausfinden, ob die Kombination von Medikament und Gruppentherapie den Erfolg der einzelnen Behandlungsmethoden verstärkt.

Nach einer zunächst zweiwöchigen stationären Entgiftung nehmen die Probanden an einer sechsmonatigen ambulanten Psychotherapie teil. Sie werden dann nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt.

Die erste Gruppe erhält das Medikament und wöchentliche Einzelgespräche. Patienten der zweiten Gruppe nehmen an einer Gruppentherapie teil und bekommen ein Placebo. Die übrigen Probanden erhalten das Arzneimittel und eine Gruppentherapie.

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